Fernerkundung - Anwendung - Agrar
Fernerkundung - Anwendung - Agrar
Leitung: Prof. Dr. Uwe Knauer & Dr. Christoph Hütt
Moderne Methoden der Fernerkundung prägen zunehmend Anwendungen im Agrarbereich. Die Entwicklung von solchen Methoden und Anwendungen der boden-, dronen- oder flugzeug-, sowie satellitengestützten Fernerkundung für das Monitoring von Agrarsystemen stehen im Fokus des Arbeitskreises. Bestandsparameter (Biomasse, Aufgang, Lager, Stress etc.) von Ackerfrüchten können sowohl mit (hyper- und multi-) spektralen Sensoren als auch mit 3D-Erfassungsmethoden auf unterschiedlichen Skalen abgeleitet werden. Die Kombination von spektralen und strukturellen Eigenschaften in der Datenanalyse gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Arbeitsgebiete – Terms of Reference
- Agraranwendungen mit Hilfe von passiven und aktiven, multimodalen und hyperspektralen Fernerkundungssensoren
- Ableitung von Bestandsparametern für Ackerfrüchte
- Einsatz von Drohnen für Agraranwendungen
- Anwendung von Methoden des maschinellen Lernens
AK-relevante Veranstaltungen
geplant:
- Arbeistkreistreffen 2025
vergangen:
- Arbeitskreistreffen in Bernburg 18.6.2024
- Bernburger Innovationstage 19.-20.6.2024
- UAV Workshop in Köln 30.09. - 1.10.2024
Mailingliste
Fernerkundung - Anwendung - Forst
Fernerkundung - Anwendung - Forst
Leitung: Dr. Petra Adler & Prof. Dr. Sebastian Briechle
Moderne Methoden der Fernerkundung prägen zunehmend Anwendungen im Forstbereich. Die Entwicklung von solchen Methoden und Anwendungen der boden-, dronen- oder flugzeug-, sowie satellitengestützten Fernerkundung für das Monitoring von Forstsystemen stehen im Fokus des Arbeitskreises. Hochauflösende Sensorik und maschinelles Lernen ermöglichen z.B. die detaillierte 3D-Analyse von Vegetationsstrukturen. Waldparameter (Einzelbäume, Baumarten, Totholz, Verjüngungen) können flächendeckend auf der Waldgroßfläche mit praxistauglicher Genauigkeit vollautomatisch berechnet werden. Die Kombination von spektralen und strukturellen Eigenschaften in der Datenanalyse gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Arbeitsgebiete – Terms of Reference
- Forstanwendungen mit Hilfe von passiven und aktiven, multimodalen und hyperspektralen Fernerkundungssensoren
- Dreidimensionale Analyse und Kartierung von Vegetations- und Waldstrukturen
- Ableitung von forstlichen Parametern für die Waldbestandsaufnahme
- Einsatz von Drohnen für Forstanwendungen
- Anwendung von Methoden des maschinellen Lernens
AK-relevante Veranstaltungen
- 06.-08.09. 2023: Silvilaser 2023 (London)
- 12.-14.03. 2024: DGPF – 44. Wissenschaftlich-technische Jahrestagung der DGPF (Remagen)
Sensoren und Plattformen - Mobile Mapping Systeme
Sensoren und Plattformen - Mobile Mapping Systeme
Leitung: Prof. Dr. Alexander Reiterer, Prof. Dr. Markus Müller
Die Digitalisierung unserer Umwelt spielt heute eine zentrale Rolle. Nutznießer digitaler 3D-Daten sind nicht nur das Bauwesen, sondern auch die Touristik- und die Telekommunikationsbranche. Die Arbeitsgruppe mobile Mapping Systeme beschäftig sich mit der Integration und Fusion unterschiedlicher Systemkomponenten und Datenströme für das Erfassen, Abbilden und Interpretieren von solchen Umgebungensdaten. Im Vordergrund stehen dabei sowohl sich langsam bewegende (z. B. handgeschoben) als auch sich schnell bewegende Plattformen (z. B. Fahrzeuge). Neben der Konzeption und der Integration der Sensoren beschäftigt sich die Arbeitsgruppe auch mit der automatisierten Interpretation und Verwertung der generierten Daten.
Arbeitsgebiete – Terms of Reference
- Fusion von 2D- und 3D-Sensoren (z.B. Laserscanner, Kameras, etc.) für die Erzeugung konsistenter Datenströme
- Kalibration komplexer Multi-Sensor-Systeme
- Automatisierte Auswertung von 2D- und 3D-Daten (geometrisch und mit Hilfe von maschinellem Lernen)
- Genauigkeitsuntersuchungen von existierenden mobilen Systemen
Arbeitskreise der DGPF
Recht und Geodaten
Recht und Geodaten
Leitung: Dr. Ahmed Alamouri, Dr. jur. Dipl.-Ing. Rita Eggert (DGfK)
Mit der Konstituierung der Gemeinsamen Kommission Recht und Geodaten der Deutschen Gesellschaft für Kartographie e. V. (DGfK) der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernerkundung e. V. (DGPF) und der Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement e.V. (DVW) nimmt die Zusammenarbeit der Geo-Fachverbände auf operativer Ebene zunehmend Gestalt an. Ganz im Sinne der Bremer Erklärung zur Verbändezusammenarbeit bündelt die gemeinsame Kommission fachliches Wissen und Arbeiten sowie gemeinsame Interessen der im Geoinformationswesen tätigen und in den Verbänden organisierten Personen, seien es Geodäten, Photogrammeter,Kartographen oder Juristen, vor allem zu den rechtlichen Aspekten beim Erheben, Verarbeiten, Bereitstellen und Nutzen der Geoinformationen. Mitglieder aus allen drei Fachverbänden tragen ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus den jeweiligen Fachgebieten zusammen, erörtern diese und geben die Ergebnisse in Form von Empfehlungen, Stellungnahmen, Veröffentlichungen und Beiträgen in Symposien an die Verbandsgremien, an die Verbandsmitglieder und an die Öffentlichkeit weiter. Neben den „klassischen“ Rechtsbereichen Urheber- und Verlagsrecht sowie Datenschutzrecht treten zunehmend Auswirkungen von EU-Richtlinien (z.B. INSPIRE) und Rechtsnormen zur digitalen, elektronischen Datenverarbeitung in den Fokus. Objekte des fachlichen und rechtlichen Interesses sind nicht mehr nur Karten und Geodaten – sei es in analoger oder digitaler Form, seien sie öffentlichen oder privaten Ursprungs – sondern zunehmend auch Geodatendienste, die den rechtlichen Normen zur Datenkommunikation unterliegen.
Arbeitsgebiete – Terms of Reference
Fragen zum Urheberrecht begegnen uns heute im Arbeitsleben und in der Freizeit in vielen Bereichen, etwa bei der Verwendung von Texten, Bildern, Multimediadateien, Geodaten und Karten.
Zum Beispiel: „Was darf ich mit Karten und Geodaten machen?“ oder „Wie kann ich urheberrechtlich geschützte Werke und Datenbanken nutzen?“
Antworten auf diese Fragen gibt der Leitfaden „Urheberrecht leicht gemacht“, den die Gemeinsame Kommission Recht und Geodaten der Deutschen Gesellschaft für Kartographie (DGfK), der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernerkundung (DGPF) und der Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement (DVW) zusammengestellt hat.
Der Leitfaden soll Ihnen und Ihrem beruflichen und privaten Umfeld den Umgang mit urheberrechtlichen Fragen im Alltag erleichtern. Er wendet sich vor allem auch an Hochschullehrer, Studenten, Lehrer und Schüler, die bei ihrer täglichen Arbeit Geodaten und Karten nutzen. Für die Weiterleitung des Leitfadens in Ihrer Familie, an Ihren Bekanntenkreis, Ihre Kolleginnen und Kollegen, Kommilitoninnen und Kommilitonen, Mitschülerinnen und Mitschüler sowie an Freundinnen und Freunde Ihrer Kinder sind wir dankbar. Anmerkungen und Hinweise zur Weiterentwicklung des Leitfadens nehmen wir gerne entgegen. Der gesamte Inhalt des Leitfadens „Urheberrecht leicht gemacht“ unterliegt dem Urheberrecht der o. g. Gesellschaften. Wir freuen uns, wenn Sie den Leitfaden weitergeben, vervielfältigen oder z.B. auf Ihren Internetseiten öffentlich zugänglich machen. Bitte geben Sie als Quelle stets an: © DGfK – DGPF – DVW 2020.
Mit der Konstituierung der Gemeinsamen Kommission Recht und Geodaten der Deutschen Gesellschaft für
Kartographie e. V. (DGfK) der Deutschen Gesellschaft für Photogrammetrie und Fernerkundung e. V. (DGPF) und
der Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement e.V. (DVW) nimmt die Zusammenarbeit der Geo-Fachverbände auf operativer Ebene zunehmend Gestalt an.
Ganz im Sinne der Bremer Erklärung zur Verbändezusammenarbeit bündelt die gemeinsame Kommission fachliches
Wissen und Arbeiten sowie gemeinsame Interessen der im Geoinformationswesen tätigen und in den Verbänden organisierten Personen, seien es Geodäten, Photogrammeter,Kartographen oder Juristen, vor allem zu den rechtlichen Aspekten beim Erheben, Verarbeiten, Bereitstellen und Nutzen der Geoinformationen. Mitglieder aus allen drei Fachverbänden tragen ihr Wissen und ihre Erfahrungen aus den jeweiligen Fachgebieten zusammen, erörtern diese und geben die Ergebnisse in Form von Empfehlungen, Stellungnahmen, Veröffentlichungen und Beiträgen in Symposien an die Verbandsgremien, an die Verbandsmitglieder und an die Öffentlichkeit weiter.
Neben den „klassischen“ Rechtsbereichen Urheber- und Verlagsrecht sowie Datenschutzrecht treten zunehmend Auswirkungen von EU-Richtlinien (z.B. INSPIRE) und Rechtsnormen zur digitalen, elektronischen Datenverarbeitung in den Fokus. Objekte des fachlichen und rechtlichen Interesses sind nicht mehr nur Karten und Geodaten – sei es in analoger oder digitaler Form, seien sie öffentlichen oder privaten Ursprungs – sondern zunehmend auch Geodatendienste, die den rechtlichen Normen zur Datenkommunikation unterliegen.
Empfehlenswerte Informationen:
- 01.07.2013 Konstituierung der Gemeinsamen Kommission Recht und Geodaten von DGfK, DGPF und DVW
Weitere Mitglieder:
- Ernest McCUTCHEON, Karlsruhe (DGfK)
- Dietrich DIETZ, Stuttgart
- Berthold KLAUSER, Karlsruhe (DVW)
- Ute PLÖTZ, Frankfurt/Main
- Michael RÖSLER-GOY, München (DGfK)
- Wolfgang SCHMID, Stuttgart (DGfK)
- Bernhard SPACHMÜLLER, Schwabach (DGfK)
Geoinformatik - Virtual und Augmented Reality
Geoinformatik - Virtual und Augmented Reality
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Thomas P. Kersten, Dr. Dennis Edler (DGfK)
Die Virtual Reality (VR) stellt heute aufgrund der rasanten technologischen Entwicklung ein wichtiges Werkzeug für viele Anwendungen in Wissenschaft, Industrie und Bildung dar. Durch die Verfügbarkeit von kostengünstigen, qualitativ hochwertigen Head-Mounted-Displays kann der Anwender in eine computer-generierte 3D-Umgebung eintauchen und sich durch die virtuelle Welt navigieren, um z.B. durch seriöse Spiele oder durch kollaborative Interaktionen die 3D-Welt immersiv zu erleben und zu erforschen. Augmented Reality ist die computergestützte Erweiterung der Wahrnehmung von Realität durch die Kombination von Realität und Virtualität.
Augmented Reality wird jedoch oft nur als visuelle Repräsentation von Informationen verstanden, d.h. das Hinzufügen von computer-generierten Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten zu Bildern oder Videos durch Überlagerung in einer entsprechenden Brille wie z.B. die HoloLens. Entscheidend ist die Überlagerung der Realität durch virtuelle Inhalte in Echtzeit mit einer kontinuierlichen Anpassung an die Sichtweise des Nutzers. Augmented Reality wird in praktisch allen Bereichen des täglichen Lebens eingesetzt.
Arbeitsgebiete – Terms of Reference
- Innovative VR/AR-Applikationen, Fallstudien
- VR-/AR-Applikationen in der Bildung
- AR/VR-Entwicklungsrichtlinien und Standards
- Mensch-Computer Interface-Design, AR-Benutzeroberflächen
- Innovative VR/AR-Geräte, Methoden und Algorithmen
- Game Engines
- Serious Games (Gamification) und kollaborative Interaktionen
- Bewertung von VR-Applikationen und Leistungsvergleiche
- Anwender-orientierte und kognitionsgestützte Visualisierung von VR-/AR-Modellen
- Einbindung (freier) Geodaten in VR-Landschaften
- Entwicklung und Integration von multimedialen Animationstechniken für die Navigation in AR und VR
- Potenziale von AR und VR für die Visualisierung geographischer und historischer Sachverhalte
- Audiovisuelle Präsentation von VR-Landschaften
Standardisierung und Qualitätssicherung
Standardisierung und Qualitätssicherung
Leitung: Volker Spreckels
Der Arbeitskreis sieht sich primär als Bindeglied zwischen den Normungsaktivitäten des DIN – insbesondere dem Ausschuss DIN NA005-03-02 AA „Photogrammetrie und Fernerkundung“ – und der DGPF. Vor diesem Hintergrund sind vor allem die DIN-Norm 18716 und die Normenreihe 18740 von Relevanz, die von obigem DIN-Ausschuss bearbeitet und in regelmäßigen Zyklen überprüft, ergänzt und ggf. auch zurückgezogen werden. Wichtiger Teil der Aktivitäten des Arbeitskreises ist die Einbindung der Nutzer bzw. interessierter Kreise in die Normungsarbeit, vor allem auch hinsichtlich Kommentierung von Normentwürfen. Aktuelle Vorhaben sind die weitestgehend fertige Norm DIN 18740 Photogrammetrische Produkte - Teil 8: Anforderungen an die Bildqualität (Güte optischer Fernerkundungsdaten). Weitere Normungsarbeiten sind für Hyperspektralscanner und für die Bodenbewegungsanalyse mittels satellitengestützter Radarinterferometrie geplant. Im Arbeitskreis werden aktuelle, dringende Probleme von Behörden und Industrie aufgegriffen und beraten.
Arbeitsgebiete – Terms of Reference
- Mitwirkung bei den Entwürfen von neuen Normnen
- Kommentierung von überarbeiteten Normen
- Mitwirkung bei der Definition von Austauschformaten (GIS, BIM, LiDAR)
- Schnittstelle zu den wissenschaftlichen Arbeiten der anderen Arbeitskreise
- Schnittstelle zu Behörden und Industrie
- DIN Normenausschuss
Neues Normungsverfahren InSAR - Radarinterferometrie für die Bodenbewegungserfassung
Aktuell befasst er sich der Normungsausschuss mit der Nutzung der satellitengestützten Radarinterferometrie für die Bodenbewegungserfassung in Deutschland. Aus Aspekten der Qualitätssicherung und auch der Akzeptanz bei Nutzern aus der Wissenschaft, Industrie und Behörden wurde das Thema zu einer "InSAR-Norm" bereits mehrfach an den Normungsausschuss herangetragen.
Somit erarbeiten wir zurzeit eine Agenda und ermitteln potentielle Ansprechpartner bei Behörden, Industrie & Wissenschaft.
Es gibt diverse Anwendungsbereiche und Nutzer im Bergbau / Altbergbau, u.v.m.
Themen für diese künftige Norm sind
- Sensoren, Prozessoren, Algorithmen
- Datenverfügbarkeit (Sentinel-1, etc.)
- Anforderungen an die Prozessoren
- Präzise Geolokalisierung und Georeferenzierung von radarinterferometrischen Daten (Ascending & Descending Orbits)
- Genauigkeitsanforderungen an die Georeferenzierung z.B. über Corner-Reflektoren
- Zusätzliche notwendige Korrekturen (Atmosphäre, etc.)
Um möglichst frühzeitig die Nutzer und weitere interessierende Kreise in diese Diskussion mit einzubeziehen, wurde für Dienstag, 8.10.2019 im DIN Gebäude in Berlin ein Treffen mit interessierten Kolleginnen und Kollegen organisiert.
Herr Uwe Sörgel (Institut für Photogrammetrie (ifp), Universität Stuttgart) und Herr Nico Adam (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR, Earth Observation Center) befassten sich in ihren einführenden Referaten mit den inhaltlichen Grundlagen der Techniken der Radarinterferometrie und der Nutzung von PSI für die Bodenbewegungserfassung. Die nachfolgenden Beiträge der Herren Volker Spreckels (RAG Aktiengesellschaft, Servicebereich Standort-/Geodienste), Stefan Friedländer (Bundesamt für Kartographie und Geodäsie BKG) und Thomas Engel (Landesamt für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung LVGL Saarland) waren anwendungsorientiert aus Sicht der Industrie, sowie Bundes- und Länderbehörden. Insbesondere hat die absolute Georeferenzierung mittels Cornerreflektoren eine bedeutende Rolle in der Diskussion gespielt. Des Weiteren wurde die Datenverfügbarkeit aktueller Sensoren thematisiert.
Als Ergebnis dieser Veranstaltung sollen die Darstellungen und die Diskussionen Input für die neue InSAR Norm liefern. Außerdem werden erste Ergebnisse auf der DGPF-Tagung 2020 in Stuttgart vorgestellt.
Falls Sie Interesse an einer Teilnahme an diesen Normungsverfahren haben, treten Sie gerne mit dem Arbeitskreisleiter Herr Ralf Reulke in Kontakt. Bitte informieren Sie gern auch weitere potentielle Interessenten. Alle Unterlagen und Beiträge können interessierten Kreisen ebenfalls über den Arbeitskreisleiter zur Verfügung gestellt werden.
Normen
- DIN
Die Norm 18716 ist eine reine Begriffsnorm. Sie dient der Vereinheitlichung der Grundbegriffe und Benennungen und ist damit auch Grundlage für diejenigen Begriffe, die für mehr als eine Norm der Normreihe DIN 18740 relevant sind. Diese Reihe besteht aktuell aus fünf Einzelnormen:
- DIN 18740-3:2015-08, Photogrammetrische Produkte - Teil 3: Anforderungen an das Orthobild
- DIN 18740-4:2016-04, Photogrammetrische Produkte - Teil 4: Anforderungen an digitale Kameras für Luftbild und Weltraumphotogrammetrie
- DIN 18740-5:2012-08, Photogrammetrische Produkte - Teil 5: Anforderungen an die Klassifizierung optischer Fernerkundungsdaten
- DIN 18740-6:2014-12, Photogrammetrische Produkte - Teil 6: Anforderungen an digitale Höhenmodelle
- DIN 18740-7:2014-12, Photogrammetrische Produkte - Teil 7: Anforderungen an das PAN-Sharpening
-
ISO/TC 211
Die wichtigsten neuen Ansätze sind die zum zweiten Mal gestartete ISO 19130 „Imagery sensor models for geopositioning<>“ und das Projekt „Production Partnership Management“. Nach Lösung der Widersprüche innerhalb der unterschiedlichen amerikanischen Interessengruppen und gleichzeitiger Wahrung der Interessen der Photogrammetrie ist jetzt mit einer zügigen Fertigstellung der Norm ISO 19130 zu rechnen. Allerdings wird noch mehr als ein Jahr bis zur Veröffentlichung ins Land gehen. Das Projekt „Production Partnership Management“ wurde von britischer Seite unter Beteiligung von Finnland und Deutschland als Norm vorgeschlagen. Sie soll das Verhältnis von Auftraggeber und Auftragnehmer bei Geodatenprojekten regeln. Der zurzeit mit „Specification of a production method using the customer and supplier in partnership“ betitelte Entwurf wird in den Gremien der ISO mit üblicher Beteiligung der nationalen Normungsorganisationen diskutiert. Titel, Umfang und Ausrichtung dürften sich noch ändern. Ein weiteres wichtiges Normungsprojekt ist die ISO 19149 „Rights expression language for geographic information – GeoREL“, das auf einer OGC-Entwicklung mit ORACLE-Hintergrund basiert. Bemerkenswert ist auch das New Work Item Proposal für „Observations and Measurement“, das erstmals einen Standard des Sensor Web Enablement als ISO-Norm vorschlägt. Andere Projekte sind entweder fast fertig (Reference Model for Imagery, Metadata for Imagery) oder für Photogrammetrie und Fernerkundung weniger relevant, wie einige Detailnormen zu Location Based Services. -
Open Geospatial Consortium
Beim Open Geospatial Consortium sind vor allem die neue Abstract Specification (AS Topic 18) „Geospatial Digital Rights Management Reference Model“, die neue Implementation Specification „Catalogue Service for the Web - ebRIM Registry Service“, die Arbeiten am 3D-City GML (zurzeit Best Practice Paper) und die Übernahme von KML 2.2 als OGC-Standard erwähnenswert. An den vier Projekten zeigt sich, dass es dem OGC wieder gelungen ist, die aktuell wichtigsten Themen bei sich anzusiedeln. -
EuroSDR
EuroSDR unterstützt weiterhin die Entwicklung von Normen für Photogrammetrie und Fernerkundung und hat dadurch einen wesentlichen Anteil an der weltweiten Normung. Die Entwicklungen von EuroSDR sind wichtige Vorarbeiten für künftige Normungs-Projekte. Zu erwähnen sind die Kalibrierung von digitalen Luftbildkameras, das 3D-City GML, die Generalisierung und Überlegungen zu Entwicklungstendenzen im Rahmen eines „Think Tank“. Liaison-Beziehungen bestehen zu ISO/TC 211 „Geographic information / Geomatics“ und CEN/TC 287 „Geographic information“. Mit dem OGC und mit EuroGeographics wurde je ein „Memorandum of Understanding“ vereinbart. -
GEOSS
Zur Bündelung der Arbeiten an Normen hat GEOSS (Global Earth Observation System of Systems) im vergangenen Jahr das „Standards and Interoperability Forum“ (SIF) eingerichtet. Das Ziel sind in den Geowissenschaften einheitliche Normen. Dafür ist eine Vereinheitlichung über viele bisher getrennt arbeitende Fachgebiete erforderlich, wie z.B. Geoinformatik, Wetter und Biodiversität. Für die Bestandsaufnahme wurde ein Register eingerichtet.
Photogrammetrisches Wörterbuch
Herr Dr.-Ing. Gerhard Lindig, der Leiter des früheren Arbeitskreises Terminologie und früherer Mitarbeiter des BKG in Frankfurt/M., hat das photogrammetrische Wörterbuch weitgehend fertiggestellt. Diese Daten wurden von einer Studentengruppe des Studiengangs Geoinformatik der Hochschule Neubrandenburg als Internetdatenbank aufbereitet. Die in php programmierte MySQL-Datenbank ist fertig. Nach einer weiteren Prüfung soll die Datenbank über die Homepages der DGPF und des BKG für jedermann zugänglich gemacht werden.
Hier finden Sie das Photogrammetrische Wörterbuch zur Ansicht: http://www.wb-dgpf.hs-nb.de
Sensoren und Plattformen - Flugzeuge und Satelliten
Sensoren und Plattformen - Drohnen, Flugzeuge & Satelliten
Leitung: Prof. Dr. Dorota Iwaszczuk, Prof. Dr. Norbert Haala
Luft- und satellitengestützte Fernerkundungsplattformen ermöglichen die Beobachtung der Erdoberfläche in unterschiedlichsten Maßstäben. Zu dieser Vielfalt tragen neben bemannten Flugzeugen insbesondere UAVs und verschiedene Satellitenkonstellationen bei. Während klassische großformatigen Luftbildkameras und LiDAR Systeme auf bemannten Flugzeugplattformen zum Einsatz kommen, herrscht bei UAVs zur bodennahen Erfassung hochauflösender Fernerkundungsdaten eine deutlich größere Heterogenität der genutzten Sensoren. Alternative Möglichkeiten der photogrammetrischen Objekterfassung ergeben sich dabei unter anderem durch geneigte Bilder aus kurzer Distanz oder durch die synchrone Datenerfassung mit mehreren Drohnen. Analog dazu geht der Trend in der Weltraumfernerkundung zum kooperativen Einsatz von Nanosatelliten, die neben einer guten räumlichen Auflösung insbesondere auf eine hohe zeitliche Auflösung zur Erfassung von Zeitreihen liefern.
Arbeitsgebiete – Terms of Reference
- Sensorkonzepte für Anwendungen in der Photogrammetrie und Fernerkundung auf unterschiedlichen Plattformen vom Satelliten bis hin zum Nahbereich
- Kooperation mit den Anwendern/Datennutzern zur anwendungsbezogenen Optimierung der Sensorsysteme und Sensorkomponenten sowie zur Ableitung/Definition neuer Aufgabenstellungen für Sensorsysteme
- Modellierung/Simulation der Sensoren und Aufnahmesysteme auch unter Berücksichtigung der Auswertealgorithmen zur Objekt- und der Dateninterpretation
- Auswertealgorithmen zur Objekt- und der Dateninterpretation für unterschiedliche Aufnahme- und Sensorkonfigurationen
- Kalibrierung und Validierung von Sensorsystemen und erfassten Daten einschließlich der Dokumentation der jeweiligen Charakteristiken im Hinblick auf die vorgesehenen Anwendungen
-
Evaluierung digitaler photogrammetrischer Luftbildkamerasysteme (Das Projekt ist offiziell abgeschlossen. Sämtliche Materialien und Unterlagen können unter dem Link aber noch abgerufen werden. Diese Unterlagen werden aber nicht mehr fortgeführt.)